Nascita della commedia napoletana. Uno studio sul gesto nelle farse e nella pittura di genere

Elenio Cicchini, Ph.D.

„Neapel“, schreibt Croce in I Teatri di Napoli, „war keine der frühreifen Städte dramatischer Aufführungen, [...] was sich durch die weit verbreitete und lebhafte Leidenschaft für weniger intellektuelle Unterhaltung erklärt, bei der der Körper mehr Anteil hatte“. Während anderswo bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts Theaterkompanien gegründet wurden, blieb in Neapel lange das Gestentheater vorherrschend, vertreten durch das eher als sekundär betrachtete Genre der farsa. Doch was ist eigentlich eine farsa und in welcher Beziehung steht sie zur Komödie? Was bedeutet es, dass der Körper im neapolitanischen Theater „mehr Anteil hat“? Welche Rolle spielen dabei Mimik und Gestik?
In Anlehnung an die Hypothesen von Andrea de Jorio in La mimica degli antichi investigata nel gestire napoletano (1832), untersucht das Projekt die Komik der Geste mit Hilfe der Analyse von Genremalerei (G. Gigante, P. Fabris, X. della Gatta) und der dokumentierten Rekonstruktion der Ikonographie der Geste in der Antike, die der Idee de Jorios einer „neapolitanischen Mimik“ zugrunde liegt. Die ikonografische Untersuchung wird ergänzt durch die Analyse der Bühnenbilder und der Texte einiger der wichtigsten neapolitanischen farsa (Braca, Caracciolo, Sannazaro), um das Inventar der „neapolitanischen Gestik“ zu erweitern und in neuem Licht zu sehen.

 

 

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