Das Grabmal der Prinzessin Cantacuzena in Santa Maria sopra Minerva in Rom

Dr. Johannes Röll

Das Grabmal der zyprischen Prinzessin C. Cantacuzena, die mit ihrer Tochter Isabella in der Dominikanerkirche Santa Maria sopra Minerva bestattet wurde, war bislang noch nicht Gegenstand kunsthistorischer Untersuchungen. Ihr Gatte, Hector Lengles (Langlais), der, wie die Inschrift berichtet, dort ebenfalls bestattet werden wollte, ließ es im Jahre 1508 errichten. Die skulpturale Ausstattung des Monuments ist durch den Verzicht auf figurale Gestaltung wenig aufwendig gestaltet, seine Bedeutung erhält es durch die Kombination von illusionistischer Freskenmalerei und ornamentierter Rahmenarchitektur. In dieser Untersuchung sollen zum einen Genese und Kontext des Grabmals innerhalb der römischen Tradition um 1500 beleuchtet werden, zum anderen liegt der Schwerpunkt auf der Typologie des Monuments, das Skulptur und Malerei verbindet und sich mit anderen Grablegen in Santa Maria sopra Minerva – wie beispielsweise derjenigen des Juan Diego de Coca von Andrea Bregno – in Verbindung bringen lässt.

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