Baroque Irony: Humor as a Painterly Strategy in the Counter-Reformation

Isabella Foglia, M.A.

Diese Dissertation hat zum Ziel, den Humor und die burlesken Formen zu untersuchen, die im nachtridentinischen Italien Ausdruck fanden. Es geht darum, wie sich die ironische, groteske und obszöne Sprache weiterhin manifestierte – indem sie sich verwandelte, anpasste und manchmal verbarg – innerhalb der italienischen Kunstproduktion des Barock. Die Forschungsperspektive besteht daher auch darin, mögliche Formen des Widerstands gegen diese Dogmen seitens der Künstler zu untersuchen und dabei die mögliche Persistenz eines komischen Codes aufzuzeigen, der mit einer Volkstradition verbunden ist, die in den vorangegangenen Jahrhunderten, sowohl im Mittelalter als auch in der Renaissance, tief verwurzelt war. Eine Form des visuellen Widerstands, die mit der Kultur des Concettismo, mit Künstlerakademien und mit den Dynamiken des nachtridentinischen Mäzenatentums in Dialog tritt. Mit einem interdisziplinären methodischen Ansatz will die Forschung außerdem den Einfluss der italienischen burlesken Poetik auf die barocke Kunstproduktion vertiefen. In Rom beschäftige ich mich insbesondere mit dem toskanischen Maler Giovanni da San Giovanni, der während seiner römischen Tätigkeit unter anderem sieben Fresken für den Kardinalspalast von Guido Bentivoglio, heute Palazzo Pallavicini–Rospigliosi, ausführte. Zentral für die Analyse seines ironischen Ausdrucks ist eine Gruppe von Briefen, die er während seines römischen Aufenthalts schrieb.

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