Auftrag

Auftrag

Die Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte leistet Grundlagenforschung im Feld der italienischen und globalen Kunst- und Architekturgeschichte. Hervorgegangen aus einer Stiftung von Henriette Hertz (1846–1913) wurde sie 1913 in Rom als Institut der damaligen Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft eröffnet und zählt heute zu den Instituten der Geisteswissenschaftlichen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. und zu den international führenden kunstwissenschaftlichen Forschungsstätten.

Seit der Berufung von Prof. Dr. Tanja Michalsky und Prof. Dr. Tristan Weddigen setzt die Bibliotheca Hertziana neue Forschungsschwerpunkte, sowohl in historischer, geographischer als auch methodologischer Hinsicht. Die Abteilung Michalsky – Stadt und Raum in der Vormoderne widmet sich dem geographischen Raum Süditalien, insbesondere Neapel und dem Mittelmeerraum (Neapel als Palimpsest). Im Mittelpunkt der Forschung stehen Fragen nach dem historischen Verständnis des Raumes und seines Wandels in der Vormoderne. Das Interesse der Abteilung Weddigen – Kunstgeschichte der Neuzeit im globalen Kontext liegt in der globalen Vernetzung italienischer Kunst von der Frühen Neuzeit bis zur Moderne, in der Erweiterung der Forschungsaktivitäten auf die Moderne und Gegenwart, in Fragen der Materialität und Medialität, sowie in der Wissenschaftsgeschichte des Faches und in der digitalen Kunstwissenschaft. Die Forschungsinitiative Rome Contemporary schlägt vor, den bedeutenden Beitrag der römischen Kunstszene zur Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts neu zu evaluieren. Die Forschungsgruppe Visualizing Science in Media Revolutions, geleitet von Sietske Fransen, Ph.D., untersucht, wie die Darstellung wissenschaftlicher Bilder durch Medienrevolutionen und die Erfindung neuer Instrumente und Techniken beeinflusst worden ist. Die Lise-Meitner-Gruppe Decay, Loss, and Conservation in Art History unter Leitung von Francesca Borgo, Ph.D., beschäftigt sich mit dem Verfall und Verlust von Kunstwerken und untersucht, wie die Fragilität der Objekte die Art und Weise prägt, wie wir mit ihnen umgehen, über sie denken und schreiben.

Darüber hinaus investiert die Bibliotheca Hertziana in den kommenden Jahren in eine umfassende, alle Arbeitsbereiche des Instituts einschließende und in internationalen Verbünden arbeitende Digitalisierung der Forschungsinfrastrukturen (Digital Humanities Lab).

Förderung exzellenter Forschung

Das Institut engagiert sich in der Ausbildung von herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durch zahlreiche Forschungsförderprogramme für Promovierende und Postdoktorierende (Forschungsförderung). Zudem werden regelmäßig international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Bibliotheca Hertziana geladen (Rudolf-Wittkower- und Richard-Krautheimer-Gastprofessuren) und Forschende an Museen gefördert (Museumsstipendium). Zur Unterstützung des wissenschaftlichen Dialogs zwischen den Mitgliedern des Instituts und externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern organisiert die Bibliotheca Hertziana Seminare, Workshops und Vorträge zu aktuellen Forschungsfragen. Außerdem können die herausragenden Forschungsressourcen von Bibliothek und Fotothek mit seinen umfangreichen Beständen von Forschenden und internationalen Gästen konsultiert werden (Öffnungszeiten & Zugang).

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