Nachlass Heinrich Mathias Schwarz

Heinrich Mathias Schwarz (1911–1957) studierte an der Universität Bonn Kunstgeschichte und wurde 1936 bei Paul Clemen mit einer Arbeit zur kirchlichen Baukunst der Spätgotik im klevischen Raum promoviert. Noch im selben Jahr siedelte er nach Rom über, wo er zunächst ein Jahr lang als Stipendiat der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und zwischen 1938 bis 1943 als Assistent an der Bibliotheca Hertziana tätig war. 1951/1952 setzte er dort seine Untersuchungen zur normannischen Kunst Kalabriens und Siziliens fort. Von 1953 an war er bei der Landesregierung von Rheinland-Pfalz als Landeskonservator tätig. 1956 wurde Schwarz zum Wissenschaftlichen Mitglied der Bibliotheca Hertziana ernannt und ihm das neu geschaffene Referat zur Erforschung der Kunst Süditaliens, insbesondere der normannischen und staufischen Epoche übertragen. Ein Jahr später verunglückte er auf einer Studienreise tödlich bei einem tragischen Autounfall. Der Nachlass besteht aus ca. 1.500 Schwarz-Weiß-Negativen im Format 6x6 cm zur Architektur Italiens, insbesondere des Südens, aus der Zeit zwischen 1939 und 1957.

Hinweis: Der schriftliche Nachlass befindet sich im Archiv der Bibliotheca Hertziana in Rom.

Auswahlbibliografie: Die kirchliche Baukunst der Spätgotik im Klevischen Raum, Bonn 1938; "Die Baukunst Kalabriens und Siziliens im Zeitalter der Normannen. 1. Teil: Die lateinischen Kirchengründungen des 11. Jahrhunderts und der Dom in Cefalù", in Römisches Jahrbuch für Kunstgeschichte, 6 (1942/44), S. 1–112; Sizilien. Kunst, Kultur, Landschaft, Wien 1945.

Nachruf: Franz Graf Wolff Metternich, Kunstchronik 10 (1957), S. 240f.

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