Archiv D'Onofrio

Cesare D'Onofrio (1921–2003) war Fotograf und Autor kunst- und lokalhistorischer Bücher, die er über Jahrzehnte in seinem eigenen Verlag "Romana Società Editrice" herausgab und in seinem kleinen Geschäft in der Via Sant' Ignazio nebst Postkarten und Postern verkaufte.

Hauptberuflich war D'Onofrio – nach einem Studium der Religionswissenschaften – Angestellter der Biblioteca di Archeologia e Storia dell'Arte (BiASA) im Palazzo Venezia; dort hatte er auch unmittelbaren Zugang zu den kunsthistorischen Beständen. Seine Publikationen bebilderte er nahezu ausschließlich mit eigenen Fotografien, die in umfangreichen Kampagnen, darunter viele Luftaufnahmen, für die er einen Helikopter angemietet hatte, entstanden sind. Das Hauptthema seiner Publikationen ist die Stadt Rom. Hier hat er sowohl die urbanistische Entwicklung als auch die großen Monumente bzw. Monumentkomplexe oder aber den Tiber zum Thema gemacht. D'Onofrios Blick für das Ganze und seine Liebe zum Detail schlossen vielfach Aufnahmen von Menschen und Situationen ein, beispielsweise seine Dokumentation des Transports der Marc-Aurel-Statue vom Kapitolsplatz ins Kapitolinische Museum.
Das Archiv wurde im Februar 2001 angekauft, es besteht aus ca. 12.000 Negativen und Diapositiven.

Auswahlbibliografie: Le fontane di Roma, 1. Aufl. Rom 1957; Quando il cielo stava quaggiù. Come si ricostruisce l'antichità, Rom 1960; Gli obelischi di Roma, 1. Aufl. Rom 1965; Il Tevere e Roma, Rom 1968; Scalinate di Roma, Rom 1974; Acque e fontane di Roma, 1. Aufl. Rom 1977; Castel S. Angelo e Borgo tra Roma e papato, Rom 1978; Il Tevere, Rom 1980; Visitiamo Roma mille anni fa, Rom 1988; Visitiamo Roma nel Quattrocento. La città dei Umanisti, Rom 1989 Nachruf: Laura Gigli, "In ricordo di Cesare D'Onofrio", Strenna dei Romanisti, 64 (2004), S. 647–649.

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