Studienkurs 2026
Byzantion – Konstantinopel – Istanbul. 
Körper und Infrastruktur einer heterogenen Metropole

Offerta di lavoro dal 5 novembre 2025

18.–24. Mai 2026 (einschließlich An- u. Abreisetag)

Leitung: Prof. Dr. Tanja Michalsky, Dr. Anna Magnago Lampugnani

 

Als Körper einer Stadt lässt sich metaphorisch ein über Jahrhunderte im Rahmen wechselnder politischer wie historischer Bedingungen gewachsener städtischer Organismus beschreiben. Für die Entwicklung dieses aus heutiger Perspektive homogen wahrgenommenen Organismus spielt die Infrastruktur eine entscheidende Rolle: Einzelne Projekte, die von aufeinander folgenden Regierungs- bzw. Herrschaftssystemen in Auseinandersetzung mit topographischen Gegebenheiten umgesetzt wurden, prägen nicht nur die praktischen, sondern auch die sozialen und kulturellen wie auch die militärischen Bedingungen der Stadt. Gemeint sind etwa Straßen, Plätze, Türme, Wasserleitungen, Brücken oder Häfen, aber auch Stadtmauern und Befestigungsanlagen.

Der Studienkurs der Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte widmet sich 2026 mit Istanbul einer Stadt, die in ihrer Entwicklung vom griechischen Byzantion über das christliche Konstantinopel bis hin zu Hauptstadt des Osmanischen Reichs und schließlich der Republik Türkei, einen durch besondere historische Schichtungen und unterschiedliche Kulturen gekennzeichneten ‚Körper‘ aufweist.

Den Körper, seine Teile und seine Struktur wollen wir vor Ort bedenken, wenn wir Objekte im Geflecht der städtischen Entwicklung aber auch der (inter)nationalen Geschichte betrachten, und sie im Spannungsfeld zwischen Phänomenen der Dauer und Neusetzung interpretieren. Wir bitten daher um entsprechende Vorschläge zu Referatsthemen. Bei der Auswahl der zu behandelnden Themen und Objekte (wie etwa den spätantiken Foren, Zisternen, byzantinischen Kirchen, Palastarchitekturen, Moscheen, Verwaltungsgebäuden, bis hin zu den Veränderungen unter Atatürk oder dem noch recht neuen Panorama-Museum zur Eroberung von 1453) ist zu bedenken, wie sie sich in diese Geschichte einschreiben, bzw. eingeschrieben wurden und vor welcher kunsthistorischen Folie und in welchem Vergleichsmaßstab sie zu interpretieren sind. Um ein möglichst breites Feld abzudecken und ein kohärentes Programm zusammenzustellen, werden wir unter Berücksichtigung der individuellen Vorschläge weitere Themen zur Bearbeitung vergeben.

Bewerbungen mit tabellarischem Lebenslauf, Motivationsschreiben (max. 1 Seite) und einem Themenvorschlag mit Auswahlbibliographie (max. 3 Seiten) können bis zum 15.12.2025 auf folgendem Bewerbungsportal der Bibliotheca Hertziana eingereicht werden: https://recruitment.biblhertz.it

Die Bewerber*innen erhalten bis 31.01.2026 Nachricht über die Auswahl und die Vergabe von Referatsthemen.

Die Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte übernimmt die nachgewiesenen Fahrtkosten bis zu einer Obergrenze von 300 € sowie die Kosten der Unterbringung (ohne Frühstück). Ferner erhalten die Teilnehmer*innen ein pauschales Tagegeld von insgesamt 148€. Die An- und Abreise ist von den Kursteilnehmer*innen selbst zu organisieren.

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