Erster Weltkrieg und Zwanziger Jahre (1914–1927)

Der Kriegsausbruch 1914 führte zu einer vorläufigen Schließung des Instituts und im Folgejahr zu dessen Beschlagnahmung durch den italienischen Staat. Am 15. April 1920 konnte die Bibliotheca Hertziana erneut geöffnet werden, auch wenn die Konfiskation erst 1927 rückgängig gemacht wurde. Die Inflation der frühen 1920er Jahre hatte das ursprüngliche Stiftungsvermögen drastisch reduziert, und, obwohl sich die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Auswärtige Amt am Etat des Instituts beteiligten, führte die Weltwirtschaftskrise unweigerlich zu einer weiteren Verschlechterung der finanziellen Lage. Immerhin jedoch konnte 1920 mit Ludwig Schudt der erste wissenschaftliche Bibliothekar eingestellt werden. Neben dem Direktor und dem Portier war Schudt damit der dritte Mitarbeiter des kleinen Instituts.

 

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