Max Hutzel

Der deutsche Fotograf Max Hutzel (1911–1988) studierte zwischen 1928 und 1930 an der Kunstschule in Stuttgart (laut eigener Auskunft "Akademie oder Schule des Bauhaus") und arbeitete in den 1930er Jahren bei Paul Wolff. Früh lernte er dabei Italien kennen, das ihm nach dem 2. Weltkrieg zur Wahlheimat wurde. Als freischaffender Fotograf war er für Modehäuser sowie als Kinofotograf für Cinecittà in Rom tätig. Ab Mitte der 1950er Jahre spezialisierte er sich auf die fotografische Dokumentation von Kunst und Architektur. Seine Vorliebe galt den wenig bekannten, abseits der Grand Tour und des beginnenden modernen Tourismus gelegenen Dörfern in Mittelitalien, vor allem in den Abruzzen, in denen für ihn die "Wiege der Kunst" lag. Als Hinweis darauf nannte er sein Studio "Foto Arte Minore". Seit 1954 bot er seine Fotografien italienischen und deutschen kunsthistorischen Instituten in Rom und Florenz an. Die Bibliotheca Hertziana besitzt über 10.000 Fotografien und einen kleinen Bestand an Negativen von Hutzel. Sein Lebenswerk, ein Archiv von über 90.000 Negativen, verkaufte er in den 1980er Jahren dem Getty Research Institute in Los Angeles. Digitalisate der Negative sind in der Datenbank der Getty Photo Library als Teil des Open Content Programm verfügbar.

Auswahlbibliografie
L' arte in Terni. Mostra fotografica (Tagungungsband, Terni 1974), hg. v. Piero Adorno, Rom 1974; Papi Mellito, Il volto di Gesù, Calamari 1967.
Regine Schallert, "I tesori nascosti d'Italia: l'archivio dello studio Foto Arte Minore di Max Hutzel", in Photo Archives and the Photographic Memory of Art History, hg. v. Costanza Caraffa, Berlin/Hamburg 2011, S. 335–346.
Tracey Schuster, "Foto Arte Minore: The Max Hutzel Collection of Photographs of Art and Architecture in Italy", Getty Research Journal, 6 (2014), S. 129–136.

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